Bayerische Wochen - Spezialitäten aus dem Freistaat Bayern vom 18 bis 29 September 2024

Bayerische Wochen - Spezialitäten aus dem Freistaat Bayern vom 18 bis 29 September 2024

Bayerische Woche, nach traditionellen Rezepten

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Wir wünschen "Guten Appetit"

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Obatzter
auch Obatzda oder Obazda (mundartlich für "Angebatzter, Angedrückter, Vermischter"), ist eine pikante bayerische Käsezubereitung, die als Zwischenmahlzeit (zur Brotzeit) serviert wird. In Franken heißt sie Gerupfter oder Angemachter, speziell in Bamberg zum Teil auch Liptauer.

Der ursprüngliche Obatzte war eine Verwertung von alten Käseresten, insbesondere von Camembert, Brie oder anderen Weichkäsen. Um ihn wieder schmackhaft zu machen, vermischte man den reifen bis überreifen Käse mit Butter und gab Gewürze zu, hauptsächlich Paprika sowie häufig noch Kümmel oder Zwiebel. Aus dieser traditionellen Variante hat sich eine Vielfalt von Rezepten entwickelt.

Bekannt wurde der Obatzte in den 1920er-Jahren, als ihn die Wirtin Katharina Eisenreich ihren Gästen im Weihenstephaner Bräustüberl in Freising servierte.[3] Seither gilt folgendes Rezept als das verbreitetste: Reifer Camembert wird mit schaumig gerührter Butter, sehr fein gehackten Zwiebeln, eventuell etwas Salz, Pfeffer, viel Rosenpaprika, Kümmel und etwas Weißbier zu einer Creme verarbeitet. Für die kräftigeren Varianten nimmt man Limburger oder Romadur, die milderen Varianten entstehen durch Zugabe von Quark oder Frischkäse. In Altbayern wird der Rezeptur auch gerne Bier, in Franken Wein zugefügt.

Weißwurst
Eine Weißwurst ist eine Brühwurst aus fein gekuttertem Kalbfleisch (heute auch Schweinefleisch), Schweinerückenspeck und Gewürzen. Weil das Brät nicht mit Nitritpökelsalz, sondern mit üblichem Kochsalz gesalzen wird, hat die Wurst eine weiße Farbe. Die heute nur noch wenig verbreitete Stockwurst ist der Weißwurst ähnlich, allerdings besteht sie überwiegend aus Rindfleisch und ist dicker und kürzer.

Der Legende nach wurde die Weißwurst im Gasthaus "Zum Ewigen Licht" am Münchner Marienplatz am 22. Februar 1857 (Faschingssonntag) vom Wirtsmetzger Joseph Moser (genannt "Moser Sepp") eher zufällig bei der Bratwurstherstellung erfunden – als "Fehlfabrikat". Als Moser die Saitlinge (Schafsdärme) für die Kalbsbratwürstchen ausgingen, während schon die Gäste warteten, soll er seinen Lehrling losgeschickt haben, um neue zu besorgen. Dieser kam aber mit Schweinedärmen zurück, die zu zäh und zu groß für Bratwürste sind. In der Not füllte Moser sie trotzdem mit der fertigen Masse, briet die Würste jedoch nicht, sondern brühte sie in heißem Wasser, weil er Bedenken hatte, dass die Schweinedärme beim Braten platzen könnten.

Später wurde die Weißwurst unter anderem durch Brauchtumsfeste wie etwa das Oktoberfest oder den Münchner Fasching in Verbindung mit dem Stadtnamen weit über die Grenzen Münchens hinaus bekannt. Der Münchner Stadtarchivar Richard Bauer wendet jedoch ein, dass es die Münchner Weißwurst wohl schon vor 1857 gab und sie in Wirklichkeit die Weiterentwicklung einer sehr viel älteren Maibockwurst ist. So fand er einen Stich aus dem Jahr 1814, der Münchner in einem Bockkeller beim "Zuzeln" von Weißwürsten zeigt, und konnte in einem alten Metzgerhandbuch einen Eintrag recherchieren, der besagt, "dass die Weißwurst dasselbe ist, wie die Maibockwurst, nur weniger scharf gewürzt und mit geringerem Schweinefleisch-Anteil".

Vergleichbare Würste, die in heißem Wasser serviert werden, gab es bereits im 14. Jahrhundert in Frankreich. In französischen Kochbüchern werden sie zu Beginn des 19. Jahrhunderts "Boudin Blanc" (Weißwurst) genannt.

Leberkäs
Als Fleischkäse, Leberkäse (auch -käs, -kas) oder Fleischlaib bezeichnet man eine gebackene Brühwurstsorte. Charakteristisch ist die rechteckige Pastetenform.
Die Bezeichnung als Käse leitet sich lediglich von der Form der Laibe ab. In Deutschland muss Leberkäse aus Verbraucherschutzgründen Leber enthalten, es sei denn der Name "Fleischkäse" oder "bayrischer Leberkäse" wird verwendet. Dies kommt bei einem Großteil der Zubereitungen vor.
1776 kam der Wittelsbacher Kurfürst Karl Theodor aus der Pfalz nach Bayern. Begleitet wurde er dabei von seinem Haus- und Hof-Metzger. Dieser kam eines Tages auf die Idee, fein gehacktes Schweine- und Rindfleisch in Brotformen zu backen – den heute bekannten Leberkäse.

Krautsalat
ist ein Salat, der meist aus Weißkraut, seltener aus Blau- bzw. Rotkraut zubereitet wird, hierbei steht Kraut als alternative Bezeichnung für Kohl. Er kann sowohl warm als auch kalt zubereitet werden. Als eine der ältesten Kulturpflanzen in Europa gab es Salat aus Weißkraut vermutlich schon bei den Römern. In manchen Regionen wurde Kopfsalat früher auch als Krautsalat bezeichnet.

Die Oeconomische Encyclopädie von Johann Georg Krünitz aus dem 18. Jahrhundert gibt folgendes Grundrezept für die Zubereitung eines kalten Krautsalats an:
"Dieser fein geschnittene Kohl wird mit etwas Salz eingesprengt, mit gestoßenem Pfeffer vermengt, mit Essig und Baum-Oehl angemacht, auch oben her mit etwas Pfeffer bestreuet. […] Der kalte Kraut-Salat ist eine Gast-Speise, und es wird derselbe zu sehr vielen Speisen, als: Eyern, Eyer-Kuchen, Salz- und Brat-Fisch, rohen und gekochten kalten Schinken, kaltem Bökel- und Räucher-Fleisch, Knack-Wurst, Ochsen-Zunge, warmen, nur simpel gekochten Rind-Fleisch, und allerley Braten, aufgesetzt und gegessen."

– Oeconomische Encyclopädie
Für eine warme Version empfiehlt Krünitz, das fein geschnittene Kraut zu salzen und dann in zerlassener Butter oder in Gänseschmalz anzuschwitzen, Essig und eventuell etwas Speck zuzugeben.
"Dieser warme Kraut-Salat kann mit Carbonnade und Brat-Würsten garniert, und zu eben denjenigen Speisen, wie der kalte, gegessen werden. Er ist ebenfalls eine Gast-Speise, und wird am liebsten des Abends mit Salz-Fischen gegessen."

– Oeconomische Encyclopädie
Um den Salat "ansehnlicher" zu machen, könne er auch mit Weintrauben oder mit geschmorten Pflaumen garniert werden.
Die bekannte Kochbuchautorin Henriette Davidis aus dem 19. Jahrhundert gibt ein Rezept für Krautsalat aus Blau- oder Weißkraut an, verfeinert mit Essig, Öl, Sauerrahm und Zwiebeln.

Quelle Wikipedia


Bayern
Die Anfänge: Die Bajuwaren
Die Geschichte Bayerns reicht bis ins 6. Jahrhundert zurück, als sich der germanische Stamm der Bajuwaren in der Region ansiedelten. Sie gründeten das Herzogtum Bayern, das sich im Laufe der Jahrhunderte zu einem einflussreichen Territorium entwickelte.

Aufstieg zum Königreich
Im 19. Jahrhundert wurde Bayern dann zum Königreich erhoben. Unter den Herrschern aus dem Hause Wittelsbach erlebte Bayern eine Blütezeit - die Hauptstadt München wurde zu einem Zentrum von Kunst und Kultur. Bayern spielte auch eine wichtige Rolle im Deutschen Kaiserreich.

Bayern im 20. Jahrhundert
Im 20. Jahrhundert hatte Bayern eine wechselvolle Geschichte. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Bayern kurzzeitig zur Räterepublik, bevor es wieder in das Deutsche Reich eingegliedert wurde. Im Zweiten Weltkrieg war Bayern stark vom Nationalsozialismus betroffen.

Wiedergründung als Bundesland
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Bayern dann als eigenständiges Bundesland in die Bundesrepublik Deutschland eingegliedert. Seitdem hat sich Bayern zu einem der wirtschaftlich stärksten und einflussreichsten Bundesländer Deutschlands entwickelt.

Moderne Entwicklung
Heute ist Bayern nicht nur für seine Traditionen und Kultur bekannt, sondern auch für seine starke Wirtschaft. Neben der Automobilindustrie und Hightech-Unternehmen ist Bayern auch für seine Alpen und die Oktoberfest-Tradition ein beliebtes Reiseziel.

Traditionsbewusstsein
Bayern ist bekannt für sein ausgeprägtes Traditionsbewusstsein. Von der Tracht über die Brauchtümer bis hin zur Sprache - die Bayerische Kultur wird mit großem Stolz gepflegt und gelebt.

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