Geschichtliches

Geschichtliches

Die "Gaststätte Bolivar" in Berlin blickt auf eine lange, fast 140 Jahre und faszinierende Geschichte zurück. Bereits im Jahr 1884 diente das heutige Gebäude als Vereinsheim und Golfcasino des ersten Golfplatzes der Stadt. Gegründet wurde dieser Golfplatz vom amerikanischen Zahnmediziner Prof. Willoughby Dayton Miller und dem deutsch-schottischen Verleger Andrew Picairn-Knowles.

Prominente Gäste wie Kronprinz Friedrich Wilhelm und der spätere englische König Edward VIII. übten hier ihre Abschläge und trafen sich nach einer Partie im Bolivar, um sich zu erfrischen. Der Golfplatz am Spandauer Damm/Bolivar-Allee war in jener Zeit ein beliebter Treffpunkt der Berliner Oberschicht.

Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 musste der Golfbetrieb jedoch eingestellt werden, da Teile des Geländes überbaut wurden. 1916 zog der Golfplatz dann nach Berlin-Wannsee um, wo er sich bis heute befindet und jährlich der traditionsreiche Gründerpokal des ersten Berliner Golfclubs von 1884 ausgespielt wird.

Das Bolivar selbst diente in den Kriegsjahren fortan als Offiziersheim und Tanzlokal. Im Zweiten Weltkrieg wurde die ehemalige Golfanlage dann sogar als Flakstellung genutzt, um die nahe gelegenen Siemenswerke zu schützen. Das Bolivar fungierte in dieser Zeit als Verpflegungsort für die Soldaten der Flugabwehrstellung.

Zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Lokal schwer beschädigt, doch nach 1945 Stück für Stück wieder aufgebaut und repariert. Seit fast 50 Jahren befindet sich die traditionsreiche Gaststätte Bolivar nun im Familienbesitz.

Wir freuen uns, Sie einladen zu dürfen, den Geist dieser historischen Stätte bei uns weiterleben zu lassen. Auch wenn vom einstigen Golfplatz heute nur noch ein Metallschild zeugt, so ist doch der Name Bolivar bis heute erhalten geblieben. Wo einst die Fairways und Grüns lagen, lädt heute eine Kleingartenkolonie zum Spazierengehen und Verweilen ein.

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